Hintergrundwissen "Kommunikative Haltung & kommunikative Wirkung"

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Alles was wir sagen und schreiben - und wie wir das tun - hat eine konkrete Wirkung auf unser Gegenüber. Wir erzeugen Aufmerksamkeit und Interesse oder Langeweile und Desinteresse. Wir erzeugen Zustimmung oder Ablehnung, Bewunderung oder Abscheu, Glauben oder Widerspruch, Überzeugung oder Abwehr, Zusagen oder Absage. Wir zeigen unseren Status und setzen uns durch, wir erzeugen Sympathien und gewinnen.

 

Die Wirkung von dem, was wir sagen und schreiben hängt davon ab, was und wie wir kommunizieren. Unser Selbst- und Fremdbild, unsere eigene Persönlicheit, unser Kommunikations-Motiv und unsere Kommunikations-Intention sowie die aus all dem resultierende eigene kommunikative Haltung ist dabei von großer Bedeutung. 

Unsere kommunikative Haltung basiert auch auf unserem Status sowie dem Status unseres Kommunikationspartners.


Wie sehen wir uns selbst und wie unser Gegenüber? Wie ist unser eigener Standpunkt – und wie der des Gegenübers? Streben wir Anerkennung an oder Erfolg, Kontrolle oder Neugier, Sicherheit oder Ehre, Vertrauen oder Status usw.? Wollen wir überzeugen oder belehren, unterhalten oder berichten, erklären oder entgegnen, kommentieren oder begründen, motivieren oder faszinieren usw.?

Ebenso führt die Wirkung unserer Kommunikation wiederum zu einem ganz bestimmten Eindruck und einer ganz bestimmten Haltung unseres Gegenübers bzw. des Empfängers und Rezipienten. Aus Basis dieser inneren Haltung, die man jedoch bewusst oder zumeist unbewusst nach außen zeigt, wird unsere Kommunikation bewertet. Aus der Haltung des Empfängers bildet sich eine Erwartungshaltung, auf der die weitere Wirkung unserer Kommunikation basiert.

 

Die Wirkung von Kommunikation hängt auch von Beobachtungs- und Wahrnehmungsfehlern sowie der Persönlichkeit des Empfängers ab. Welchen Status beansprucht der Kommunikationspartner und welchen Status nimmt er tatsächlich ein? Wie ist die eigene innere Haltung in Bezug auf den eigenen Status bzw. den Status des Kommunikationspartners? Wie ist der Empfänger gepolt? Worauf achtet er? Mit welchem Ohr hört er hin? Aus welchem Blickwinkel heraus sieht er oder liest er uns? Hört oder liest er sachorientiert oder hört und liest er aufgrund seiner Persönlichkeit und der daraus resultierenden individuellen Wahrnehmung und Interpretation vorrangig Appelle, Beziehungen oder Selbstoffenbarungen heraus?

Wenn wir erfolgreich kommunizieren wollen, müssen wir uns diesen Fragen stellen und uns überlegen, mit wem wir kommunizieren bzw. wen und was wir konkret erreichen möchte. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, worum es kommunikativ eigentlich geht, was unser Kommunikations-Ziel ist - und was unsere eigentliche Botschaft. Dies alles zu erkunden und zu verstehen erfordert Empathie (Einfühlungsvermögen) und eine gute Beobachtungsgabe

 

Man sollte sich bewusst sein, welche konkrete Wirkung man eigentlich erzielen möchte,welches Kommunikations-Ziel man selbst hat und welche Medien dazu passend, verstärkend und zielführend sind. Ebenso sollte man sich darüber bewusst sein, welche Haltung man sich selbst, seinem Gegenüber und dem Thema gegenüber bewusst oder unbewusst einnimmt.

 

Gegebenenfalls ist es ratsam, die eigene Haltung zu hinterfragen, zu relativieren
und zu überdenken - nicht nur als aktiver Kommunikator bzw. "Sender", sondern auch als Kommunikations-Empfänger. In dieser Rolle sollte man sich fragen, mit welchen Einstellungen, Intentionen, Motiven und Erwartungen man etwas hört oder liest und was man - von seiner Persönlichkeit oder aktuellen Stimmungslage her - prinzipiell oder gerade aktuell heraushören oder herauslesen möchte oder vom Naturell her interpretiert. 

 

Nicht selten hören uns lesen wir Botschaften (z.B. Appelle, Vergleiche) heraus,
die gar nicht da sind. Zumeist hören und lesen wir alles aber auch auf einem ganz bestimmten Kanal und interpretieren entsprechend (z.B. auf der Beziehungsebene, der Selbstoffenbarungsebene, der Sachebene etc.). Unsere kommunikative Haltung ist daher extrem bedeutsam für die kommunikative Wirkung und damit zugleich für den Kommunikations-Erfolg.

 

 

 

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