Basiswissen "Image-Werbung"

"Image" bezeichnet die bedeutungsgeladene Ganzheit der Wahrnehmungen, Vorstellungen, Ideen und Gefühle, die Menschen von einem Image-Gegenstand besitzen. "Image" ist ein subjektiv gewertetes Bild der Wirklichkeit. Image-Werbung bezeichnet eine Werbeform, die im Schwerpunkt auf Gefühle abzielt.

Image-Werbung steht vor regulärer Werbung und beeinflusst Meinungen, Einstellungen sowie die Haltung gegenüber dem Image-Gegenstand und der eigentlichen Werbung. Meinungen, Einstellungen und Haltung stehen vor dem Verhalten, begründen und beeinflussen es (=Verhaltensdisposition).

Die Verhaltensdisposition wirkt sich wiederum auf das Verhalten (z.B. das Kaufverhalten) aus. Image-Werbung setzt nicht auf Argumente, sondern auf Vorstellungen, die sich Menschen mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft (=Phantasie) machen. Vorstellungskraft steht in einem Zusammenhang mit Denkstrukturen und mit Gefühlen. 

Bei der Image-Werbung werden weniger die besonderen Eigenschaften und Nutzen eines Produktes oder ein besonders günstiger Preis beworben. Vielmehr wird ein bestimmtes Denken in Verbindung mit einem Produkt, einer Dienstleistung und dem jeweiligen Unternehmen erzeugt, das widerum zu einer bestimmten Haltung, einer bestimmten Wahrnehmung, einer Überzeugung, einer Erwartungshaltung und einer bestimmten Verhaltensdispositon führt.

Image-Werbung basiert auf den Erkenntnissen und Regelwerken der Marktpsychologie und Wahrnehmungspsychologie sowie auf den Erkenntnissen der Neurowissenschaften (siehe Neuromarketing / Consumer Neuroscience)

Einer der wichtigsten Leitsätze der Image- und Marktpsychologie lautet: "Nicht die objektive Beschaffenheit einer Ware ist die Realität, sondern einzig die Verbrauchervorstellung und das Verbrauchererlebnis, d.h. das anschaulich Angetroffene." Eine der wichtigsten Leitsätze der Image- und Wahrnehmungspsychologie lauten: "Wir sehen nicht das, was da ist, sondern das, was wir sehen wollen." oder "Die Realität ist das, wofür wir sie halten."