Basiswissen "Virales Marketing"

Virales Marketing - auch Viralmarketing oder manchmal Virusmarketing genannt - ist eine Marketingform, die insbesondere Medien und soziale Netzwerke nutzt, um mit einer besonders interessanten, meist ungewöhnlichen Nachricht auf eine Marke, ein Produkt oder eine Kampagne aufmerksam zu machen.

Im Viralmarketing geht es aber nicht nur um Aufmerksamkeit und Information, sondern auch um das erzeugen von Gefühlen, von Involvement und ebenso um die Verbreitung von Gerüchten (Gerüchteküche) über die Methodik des Storytellings. 

Das virale Marketing bedient sich verschiedener Formen der Publikation und Verbreitung. Dazu können Postkarten, Filmclips oder Beiträge in Internetforen und Blogs gehören. Die bekannteste Form von sich im Netz viral verbreitenden Inhalten ist das Virale Video.

Viralmarketing funktioniert ähnlich wie Mund-zu-Mund-Propaganda mit der Wirkung, dass sich entsprechende Informationen innerhalb kürzester Zeit wie ein Virus verbreiten. 

Nicht nur in der Werbung, sondern auch im Social Web sind sogannte Viral -Inhalte enorm erfolgreich. Dazu zählt heute - anders als manche es immer noch annehmen - auch der Bereich PR, der früher eine sehr einseitige Zielgruppe hatte, heute aber alle Menschen - und eben nicht nur wie früher: Journalisten - erreicht. 

Leider haben viele PR-Seiten Betreiber das virale Zeitalter scheinbar verschlafen. Sie fordern immer noch sachlich-nüchterne "Alt-Opa-Berichterstattung", die kaum einer liest. Diese sind out. Wer es so macht wie in den Vorgaben gewünscht, wird nicht gelesen oder nicht gekauft. Menschen ticken heute anders als gestern. Viralmarketing nutzt diese Erkenntnis und geht damit mit der Zeit. 

Die Realität: Viral verbreitete Inhalte erzielen Millionen-Reichweiten praktisch von alleine. Gemessen am Aufwand ist der Erfolg überproportional groß. Beim passiven viralen Marketing verbreitet sich die Nachricht allein durch die Nutzung des Produkts während beim aktiven viralen Marketing der Verbreiter die Botschaft selbst verbreitet. 

Stets geht es um Image- und Kommunikationspolitik mit dem Ziel einen hohen Verbreitungsgrad der Werbebotschaft zu erreichen. So werden z.B. coole und lustige Videos in Sozialen Netzwerken und Online-Video-Plattformen rapide weiterverbreitet.

Viral-Marketing kann auch sehr gut zu Zwecken der Marktforschung, der Preisfindung und der Produktgestaltung verwendet werden. Durch Einbindung der Zielgruppe (Integration des Konsumenten in den Marktforschungs-, Produktions- und Werbeprozess) wird ein optimaler Nährboden für Werbebotschaften und eine hohe Identifikation mit der Marke oder dem Produkt erzeugt.

Unternehmen, denen es gelingt, Meinungsführer ihrer Zielgruppe in den Marketingprozess direkt oder indirekt einzubinden, können mit geringem Aufwand enorme Absatzsteigerungen (10 - 700 %)  herbeiführen. Im PR-Wesen und Viral-Journalismus sind virale Überschriften ganz entscheidend. Vom "Was dann passiert..."-Trick und "Krass, sensationell und unglaublich"-Trick und "Igitt und Pfui"-Trick bis zum Quiz-Fragen- oder Emotions-Trick.

Fast alles ist möglich. Interessant: Selbst mit Negativ-Feedback ist das Ziel erreicht. Genau das verstehen aber leider viele nicht. Oder sie haben Angst davor. Deshalb bevorzugen sie lieber die konservative und kostspieligere Variante, die jedoch etwas bis wesentlich weniger bringt.

Das Mohrhuhn-Spiel kennt jeder. Ebenso kennt fast jeder die unterschiedlichen Tester und Kommentatoren diverser Communities auf Online-Video-Plattformen wie z.B. Videos auf Youtube, ebenso erschreckende oder lustige Video-Clips. Hier ein paar Beispiele:

Das Viral-Marketing Beispiel mit Friedrich Liechtenstein spaltet laut Youtube-Kommentaren die Gemüter (ist bei Viral-Marketing aber genau so OK!) und ist vor allem eins: Erfrischend anders!  Viel Spaß beim Schauen!
Weiterleitung zu Youtube

Hier noch zum Weiter-Schmunzeln die türkische Viral-Marketing Version
als Persiflage auf das vorausgegangene Youtube Video
Weiterleitung / Link zu Youtube  

Noch ein erfrischendes EDEKA-Video
Weiterleitung zu Youtube