Ein besonderer Bereich der Imageberatung ist das Image-Engineering,

in dem es darum geht, ein ganz bestimmtes Image bzw. eine bestimmte Wirkung zu vermeiden oder zu erzeugen.

Image-Engineering basiert auf den Prinzipien der Imagepsychologie,
der Image-/Marktpsychologie, der Werbepsychologie und der Wahrnehmungspsychologie und dient der imagegerechten Identitätsdarstellung
auf einem bestimmten Markt bzw. im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel.

Dies beinhaltet die Erzeugung und/oder Lenkung von Vorstellungsbildern in eine bestimmte beabsichtigte (marktgerechte und bestimmte Meinungsbilder fördernde) Richtung (z.B. so wie man wirklich ist oder so wie man gesehen werden will). 

Ein Image-Engineering kann a) konzeptionell (als Image-Konzept) erfolgen,
b) über Beratung (Imageberatung) und Coaching implementiert oder
c) Bestandteil angewandter Werbe-, Marketing-, Kommunikations- und PR-Maßnahmen sein.

Eine Web-Seite kann ebenso dazu gehören wie ein Werbe-Prospekt oder eine Bewerbungsmappe. Image-Fotos sind oft ein Bestandteil des Image-Engineerings, ebenso entsprechende Sympathie- und Kompetenz-Effekt-Checks und weitere Analysen, die - je nach individueller Absicht und Zielsetzung - sehr unterschiedlich ausgerichtet sein können.

Im Image-Engineering geht es nicht etwa - wie oft angenommen - darum, etwas künstlich aufzupeppen oder einfach nur schöner und sympathischer zu wirken, sondern darum, entweder eine komplett neue, oder eine andere, auf jeden Fall eine bessere und individuell passende Außenwirkung zu erzielen.

Diese Außenwirkung muss haltbar (authentisch) und zielführend sein. Sie ist auf den jeweiligen Markt und die Zielgruppe (z.B. entsprechende Entscheider-Typen oder einen angestrebten Kundenkreis) abzustimmen, ebenso auf die Person oder das Unternehmen, um dessen Image es geht. Einem erfolgreichen Image-Engineering geht daher eine Analyse und ein Profiling voraus. Beides sind wesentliche Bestandteile, ohne die ein Image-Engineering reine Makulatur wäre.

Bestandteil eines Image-Engineerings ist ebenso eine Befragung der angestrebten Zielgruppe und die Einholung von entsprechendem Feedback - und zwar so lange
bis das angestrebte Image richtig eingestellt ist und als Image-Werkzeug auch funktioniert. 

Bei allem, was im Image-Engineering geschieht, geht es stets um die Vermeidung von Wahrnehmungsfehlern unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien. Sowohl das Gebiet der Wahrnehmungspsychologie als auch die Vielzahl an unterschiedlichsten Wahrnehmungsfehlern sind vielen in Deutschland noch unbekannt. Die Psychologie wie auch die modernen Neurowissenschaften sind in Wirklichkeit jedoch längst weiter.

Die ernüchternden wissenschaftlichen Feststellungen besagen etwas für viele auf den ersten Blick kaum Glaubhaftes und Begreifliches. Demnach sehen wir nicht das, was da ist, sondern das, was wir sehen wollen. Damit ziehen wir unbewusst bestimmte Personen (z.B. Kunden), Dinge und Umstände an und stoßen andere von uns ab. Wir sind uns stets sicher, dass unsere Entscheidungen auf unumstößlichen Tatsachen beruhen. Tatsächlich ist es aber so, dass wir bei Wahrnehmung, Bewertung und Entscheidungen von gängigen Konventionen sowie von unseren Gefühlen, Einstellungen und Erfahrungen beeinflusst werden.

Unser Unterbewusstsein spielt dabei eine ganz wesentliche und steuernde Rolle und spielt uns so manchen Streich. Wir unterliegen einer Art „Matrix“, die man durchbrechen kann und manchmal muss. Zumindest dann, wenn man klar sehen oder sich - wie im Image-Engineering - selbst richtig und passend darstellen will.

Warum befassen sich so wenige damit? Weil die Wahrnehmungspsychologie die Dinge auf den Kopf stellt? Weil sie uns vor Augen hält wie unwirklich unsere Wirklichkeit und Einstellung ist? Weil sie uns aufzeigt, wie beeinflussbar und damit „dümmlich“ unsere Wahrnehmung und unsere eigenen Meinungen und falsch unsere Überzeugungen doch sind? Weil wir vieles nicht wahrhaben wollen? Weil unser Glaube an unser Selbstbild und unser Weltbild überaus mächtig ist?

Wie auch immer: Ein Image-Engineering hilft, Fehldarstellungen und Wahrnehmungsfehler zu vermeiden und die Dinge (falsche Vorstellungsbilder, Meinungen, Überzeugungen etc.) wieder geradezurücken. Ein Image-Engineering hilft auch, Hemmungen und Hemmschwellen, Ängste und Antipathien zu vermeiden bzw. abzubauen, Sympathien zu erzeugen, richtig, besser und gezielter wahrgenommen zu werden, positive Entscheidungen zu erreichen und seine persönlichen, beruflichen, geschäftlichen und unternehmerischen Ziele, sofern sie passen, letztendlich zu verwirklichen.

ib Image-Engineering