Hintergrundwissen "Was ist Erfolg?"

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Früher wurde getreu dem Motto „Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen“ unter dem Begriff "Erfolg" lediglich die Folge (Konsequenz, Effekt) des jeweiligen Handelns verstanden und dies oft mit Schicksal oder Glück gleichgesetzt. Heute weiß man allein aus der Psychologie, dass sich sich Schicksal und Glück selbst bestimmen lässt (Selbstbestimmung). Aus unserer Selbstbestimmung resultiert ebenso die Möglichkeit, sich selbst frei zu entfalten und zu verwirklichen (Selbstentfaltung & Selbstverwirklichung)


Entsprechend der Erkenntnis über Selbstbestimmung sowie der Fähigkeit zur eigenen Selbstbestimmung versteht man heute unter Erfolg das Erreichen selbst gesetzter Ziele. Ziele sind von Mensch zu Mensch bzw. von Organisation zu Organisation individuell unterschiedlich. Folglich wird auch Erfolg von jedem Menschen bzw. von jeder Organisation unterschiedlich definiert. 

 

Den unterschiedlichen Motiven von Menschen und Organisationen entsprechend,
unterscheidet man zwischen sachlichen Zielen (z.B. Geld, Einkommen, Gewinn, Wahlsieg) und emotionalen Ziele (z.B. Liebe, Anerkennung, Zufriedenheit, Glücksempfinden).

 

In der wissenschaftlichen Diskussion gibt es viele unterschiedliche Versuche, Erfolgserlebnisse sowie den Begriff des subjektiv empfundenen Glücks zu unterscheiden und messbar zu machen. Entsprechend gibt es die unterschiedlichsten Konzepte (z.B. Flow-Konzept von Csikszentmihályi) und diverse Unterscheidungen von Erfolg (z.B. Teilerfolg, Achtungserfolg, Scheinerfolg).

 

Der heutigen Forschung entsprechend, basiert Erfolg schwerpunktmäßig nicht auf Intelligenz, sondern auf der Fähigkeit, bestimmte eigene Ziele entsprechend umzusetzen. Diese Fähigkeit bezeichnet man als Umsetzungskompetenz.

 

Bei Menschen zählt dazu die individuelle Persönlichkeit inklusive Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln - aber eben auch die Fähigkeit, diese entsprechend zielführend einzusetzen, um Ziele auch tatsächlich erreichen zu können. 

Organisationen (z. B. Unternehmen) bedürfen der individuellen Umsetzungskompetenz der einzelnen Menschen in dieser Organisation (Mitglieder, Mitarbeiter) zuzüglich der Umsetzungskompetenz des Kollektivs bzw. der Organisation an sich (Mitarbeiterführung, Organisation etc.). Dabei ist Umsetzungskompetenz jeweils im Hinblick auf ein konkretes Umfeld (z.B. Entscheider, Kunden, Wähler) zu sehen - und eben nicht für sich allein.

 

Genau an dieser Stelle hapert es bei vielen Unternehmen (z.B. wenn Personalentscheidungen aus eigener (innerer) Sicht - und eben nicht im Hinblick nach außen (z.B. im Hinblick auf den Kunden) getroffen werden. Nicht selten ist die innere Sicht falsch, allein schon deshalb, weil sie subjektiv ist. Das sind jedoch auch viele Befragungen, allein schon deshalb, weil sie im Hinblick auf entsprechende Kundenorientierung die Erwartungshaltung des Kunden befriedigen sollen und daher eben nicht die Erwartung der Kunden des Kunden klar stellen, zumindest nicht so (Ausmaß, Details) wie sie wirklich ist.

 

Im betriebswirtschaftlichen Kontext wird unter Erfolg primär die positive Ausprägung von wirtschaftlichen Kennzahlen (Gewinn, Return on Investment, Shareholder Value) in einem bestimmten Zeitfenster im Vergleich mit einem anderen Zeitfenster verstanden und durch Erfolgsrechnung (Gewinn-Verlust) bzw. Kostenrechnung (Leistungen-Kosten = Betriebsgewinn) ermittelt. Wenn die erfolgswirksamen Betriebseinnahmen größer sind als die abzugsfähigen Betriebsausgaben spricht man von einem steuerpflichtigen Erfolg. Auch die langfristige Existenz eines Unternehmens auf dem Markt kann im betriebswirtschaftlichen Sinne als Erfolg verstanden werden z.B. wenn sich ein Unternehmen langfristig gegenüber seinen Mitbewerbern (Konkurrenz) behaupten kann.