Hintergrundwissen "Totalitarismus" / "totalitär"

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Was bedeutet "Totalitarismus"? Was ist "totalitär" bzw. "totalitaristisch"? Was sind Totalitäre"? Was bedeutet Totalitarismus für Information, Kommunikation und Rhetorik? Welche Psychologie steckt dahinter? ib imageberater-NRW, Agentur für angewandte Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Wirtschaftspsychologie klärt auf:

 

Der Begriff "totalitär" kommt aus dem Lateinischen von "totus", was so viel bedeutet wie "ganz" bzw. "vollständig". Unter einem totalitären Staat versteht man eine politische Herrschaft, bei der die Menschen weitestgehend bis vollständig dem staatlichen System unterworfen sind.

 

Selbst wenn ein totalitäres System sich mit dem Schein einer vermeintlichen "Demokratie" schmücken sollte, handelt es sich letztendlich um eine Form der Diktatur, also um eine Zwangsherrschaft ohne wirkliche Demokratie, bei dem das Volk in seinen Freiheiten in einer gewissen Art und Weise eingeschränkt wird.

 

Um Totalitarismus zu verstehen, muss man sich vorab mit dem Gegenteil - dem Wesen einer Demokratie - vertraut machen. Denn diesbezüglich gibt es Missverständnisse. Ob diese "Missverständnisse" nun unbewusst erfolgen oder gar mit Vorsatz vorgetrieben werden, sei dahingestellt.

 

Laut Verfassungsrechtler Dietrich Murswiek unterliegen immer mehr Menschen in Deutschland der "Erosion des Bewusstseins davon, was die Grundlagen einer freiheitlichen Gesellschaft und einer „Demokratie“ sind". Journalisten und Medien tragen hier eine ganz besondere Verantwortung. Leider tragen die heutigen in Politik und Medien wirkenden Menschen, die sich mehr als politische Aktivisten als "Journalisten" verstehen, erheblich mit dazu bei, das allgemein gültige  Demokratie-Prinzip völlig zu verzerren, zu verdrehen oder gar für die gewaltsame Durchsetzung der eigenen Ideologie zu missbrauchen. Der besagte Staatsrechtler klärt vorab folglich vorerst über das Prinzip einer Demokratie auf:

 

Ganz wesentliche Grundlage einer Demokratie ist demnach, dass politische Ziele nicht mit Gewalt durchgesetzt werden dürfen. Unter "Gewalt" (von althochdeutsch waltan „stark sein, beherrschen“) werden laut "Wikipedia" "Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen (u.a.) auf Menschen beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird. Darunter fällt auch die Ausübung von Zwang bzw. von Zwängen jeglicher Art. Gemäß Definition der Weltgesundheitsorganisation ist  Gewalt "der tatsächliche oder angedrohte absichtliche Gebrauch von physischer oder psychologischer Kraft oder Macht, die gegen die eigene oder eine andere Person, gegen eine Gruppe oder Gemeinschaft gerichtet ist."

 

Zu den weiteren Grundlagen einer Demokratie gehört die Freiheit und die Gleichheit aller Bürger und die Offenheit des demokratischen Willensbildungsprozesses, der ein „Prozess freier Kommunikation“ sein muss, der nicht beeinträchtigt werden darf z.B. dadurch, dass einzelne Gruppen Gewalt gemäß o.g. Definition anwenden und versuchen, ihre politischen Ziele mit Zwang durchzusetzen.

 

Demokratie bedeutet, dass Entscheidungen getroffen werden auf der Basis freier Willensentscheidungen, die nicht beeinflusst werden dürfen. Jede Gewaltanwendung - ob psychische wie auf körperliche Gewalt - zur Durchsetzung demokratischer Ziele ist ohne „Wenn und Aber“ antidemokratisch. Ein demokratischer Staat darf Gewaltanwendung auch zur Durchsetzung vermeintlicher „guter“ politischer Ziele nicht anwenden oder tolerieren.

 

Der freiheitlich demokratische Staat lebt davon, dass alle akzeptieren, dass es keine absolute Gewissheit über die „Wahrheit“ gibt. In einer offenen demokratischen Gesellschaft wird in einer offenen geistigen Auseinandersetzung über die Wahrheit gestritten. Jeder kann davon überzeugt sein, dass er selbst Recht hat mit seiner politischen Überzeugung, muss aber akzeptieren, dass andere einer anderen Auffassung dazu haben.

 

Es muss dann mit Argumenten darüber gestritten werden. Derjenige entscheidet, der sich dann bei Wahlen durchgesetzt hat, darf aber trotzdem niemanden ausgrenzen, ihn gar zum „Feind“ erklären oder das Recht auf politische Existenz absprechen. Innerhalb der staatlichen Ordnung darf es kein Freund-Feind-Verhältnis geben. Soweit die Einleitung zur Klärung des Wesens einer Demokratie. Schreiten wir nun zum Wesen des Totalitarismus:  

 

Ein typisches Indiz für ein totalitäres System ist das Aufbauen solcher Freund-Feind-Bilder sowie die direkte (per Gesetz) oder indirekte (sozialer Druck) Einschränkung der Meinungsfreiheit bzw. des Rechts auf freie Meinungsäußerung.

 

Rede- und Denkverbote im Sinne einer von oben vorgegebenen „politischen Korrektheit“, gehen oft mit Sperrung und Löschung unbequemer Medieninhalte sowie mit einer regelrechten Sprachreinigung und der Implementierung bestimmter Sprachbegriffe einher, sich im Gehirn festsetzen, Frames setzen und das Denken und Handeln der Bevölkerung lenken sollen, während politisch Andersdenkende als solche etikettiert, unsympathisch dargestellt, diskreditiert, diskriminiert und angefeindet werden.

 

Ziel der Medien- und Meinungskontrolle in totalitären Regimen ist die Implementierung der eigenen „politisch korrekten“ „Wahrheit" einer Elite - auch um ein etwaiges Aufbegehren der Bevölkerung zu verhindern oder zu unterdrücken. In diesem Zusammenhang ist ein totalitäres System bestrebt, Einfluss auf die Medien (z.B. Zeitungen und Fernsehen) zu nehmen und kritische Berichterstattungen einer direkten (per Gesetz) oder indirekten (sozialer Einfluss) Zensur zu unterziehen. Kritische Medienberichte oder Kommentare werden in totalitären Staaten nicht veröffentlicht, beschnitten oder gelöscht. Kritiker, die sich dennoch zu Worte melden, werden diffamiert (z.B. über "Storytelling", das Erzeugen eines bestimmten Images, welches in der allgemeinen gesellschaftlichen Wahrnehmung als verpönt gilt oder geächtet ist. 

Die einfache Regel: Wer die Leitmedien bzw. die anerkannten oder populären Massenmedien kontrolliert, macht die eigentliche Politik - und lenkt die Macht im Staate. Die Politik wird und muss sich dem aufgrund des massiven sozialen Einflusses (Sozialpsychologie) fügen. Die Medien entscheiden folglich darüber, was die Bürger wissen, glauben und denken sollen, allein bereits dadurch, dass (auch ohne eine vollendete Diktatur) stets eine Lenkung der Aufmerksamkeit in die von den jeweiligen Medienvertretern gewünschte politische Richtung erfolgt. Sofern der überwiegende Anteil der Medienmacher eine einheitliche oder ähnliche politische Meinung haben sollte, manifestiert sich diese Meinung automatisch in der Politik, während anderer Wahrnehmungen und Meinungen dann automatisch auf Ablehnung stoßen.

 

Diese Aufmerksamkeit kann durch Fokussierung noch verstärkt werden. Unbequeme Informationen werden einfach weggelassen, verzerrt oder nur ausschnittsweise oder zu günstigen Zeitpunkten wiedergegeben oder einfach komplett herumgedreht (sogenannte "Umkehr"). Die damit erzielte selektive Wahrnehmung entscheidet letztendlich darüber, was der Rezipient glaubt und denkt -  und wie er sich (z.B. im Hinblick auf Wahlen) entscheidet. Eine gefährliche Partei oder ein gefährliches Parteien-System braucht folglich nur die gewünschte selektive Wahrnehmung erzeugen und erreicht dadurch, dass sie selbst dann gewählt wird, wenn sie Böses im Sinn hat. Selektive Wahrnehmung entscheidet ebenso darüber, dass eine mögliche bessere Alternative (z.B. eine Opposition, die ggf. Gutes und die Bekämpfung  des Bösen im Sinn hat) nicht gewählt und sogar bekämpft wird.
Das Zielführendste ist allerdings das Framing, bei dem Informationen in einen anderen Kontext gestellt werden, einen anderen Rahmen erhalten und damit völlig andere bis entgegengesetzte Wahrnehmungen und Inhalte erhalten.

Der Intellekt der Bürger spielt - wenn auch relevant - hier jedoch nur eine eher zweitklassige Rolle. Denken basiert auf eingehenden Informationen und deren Verarbeitung. Was wir denken, wird durch die (ggf. im totalitaristischem Sinne ausgesuchten / selektiven) 
eingehenden Informationen bestimmt - und dann natürlich auch durch den sozialen Einfluss (über Lernen, beobachten und nachahmen, was andere tun, Vorbilder, Autoritäten und vermeintliche Autoritäten, pluralistische Ignoranz / Bystander-Effect etc.)
 

In extremen totalitären Systemen kommt es zur Verhaftung und ggf. zur Ermordung von Kritikern und Oppositionellen. Aber auch in annähernd totalitaristischen Systemen haben Totalitäre gang konkrete Vorstellungen, wie mit ihren politischen Gegnern zu verfahren ist: Etikettierung, Stigmatisierung, Diskreditierung, Diffamierung, Abgrenzung, Ausgrenzung, Ächtung, Löschung, Kündigung, Strafverfolgung etc. 

 

Ein probates Mittel zur Erreichung einer Toleranz oder Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber totalitären bzw. totalitaristischen Handlungen ist die Verwendung bestimmter Floskeln im Sinne des Primings und das Erzeugen von Involvement. Ein weiteres Mittel ist die bewusste Herbeiführung von Krisen, die dazu dienen sollen, das Volk bei Entscheidungen zu übergehen, in eine bestimmte politisch gewünschten Ziel-Richtung zusammenzuschweißen oder auseinander zu dividieren oder gar nicht erst vor die Wahl zu stellen.

 

Die vollständige Kontrolle der Medien gilt ebenso als Ideal wie die Stärkung der Staatsmacht. Daher arbeiten totalitäre Systeme an Veränderungen im Hinblick auf vollständige Machtübernahme (z.B. ohne Gewaltenteilung). Üblicherweise soll eine solche Gewaltenteilung in demokratischen Staaten dafür sorgen, dass die Staatsmacht nicht zu einseitig verteilt ist.

Erstmals verwendete der italienische Politiker und Staatskritiker Giovanni Amendola den Begriff "totalitär" in einem politischen Zusammenhang, als er den Faschismus in Italien unter Benito Mussolini als "totalitäres System" bezeichnete. Die Faschisten gebrauchten den Begriff schließlich selbst und legten ihn positiv in ihrem Sinne aus.

 

In einem totalitären Staat muss jedoch nicht zwingend ein Einzelner bzw. ein sogenannter "Diktator" oder "Tyrann" an der Spitze stehen: Totale, totalitäre oder totalitaristische Macht kann auch von einer politischen oder wirtschaftlichen Gruppierung, einer Partei, mehreren Parteien, die sich einig sind, einem Bündnis, einem Geheimbund oder den Medien selbst ausgehen, sogar von Teilen der Gesellschaft, die eine bestimmte gesellschaftliche Klasse bilden, die man zum Beispiel als "Elite" bezeichnet und die sich selbst als "Elite" erachten, von deren Überzeugungen oder Ideologien ausgeht, was angeblich "richtig" und was "falsch" ist. 

 

Totalitäre oder totalitaristische Systeme involvieren sich in die Meinungsbildung der Bürger, aber gerne auch in andere Länder, Nationen und Systeme, die sie kritisieren, zu etwas drängen, nötigen und ggf. Druck ausüben.

 

Andere politische Meinungen, Werte oder Ansichten werden von Totalitären nicht geduldet. Ein totalitäres System ist bestrebt, möglichst sämtliche Bereiche des Lebens unter Kontrolle zu bekommen und unter Kontrolle zu halten. Das bezieht sich z.B. auf das Familienleben (z.B. Kontrolle durch eine spezielle Behörde), die Freizeitgestaltung (z.B. "Jungvolk" oder "Hitlerjugend"), das Gesundheitswesen (z.B. Rauchverbot, Zulassung bestimmter Medikamente und Behandlungsmethoden) sowie den Einfluss im Hinblick auf die Berufsausübung (z.B. Vorschrift bestimmter beruflicher Qualifikationen oder gar Berufsverbot).

 

Zum Zwecke einer (vermeintlich logischen) Erklärung werden sogenannte Legenden implementiert und eine "Schein-Logik" erzeugt. Ebenso wird die Kommunikation gelenkt z.B. über Neu- und Umdefinition von Wörtern sowie über die Nutzung sowie Neu- und Umbildung von Stereotype, die sich in den Köpfen festigen und hier über stereotype Kopplungen im Gehirn weiter wirken. 

 

Hinzu kommen viele weitere Wahrnehmungsfehler und Effekte, die u.a. auch sehr manipulativ eingesetzt werden z.B. um Beurteilungen zu verfälschen oder Entscheidungen zu lenken. Einige von ihnen haben eine derart starke Wirkung im Gehirn, dass Sie alle Beobachtungen und Wahrnehmungen, deren Encodierung (Entschlüsselung) und Interpretation im Gehirn sowie die daraus resultierenden Bewertungen und Entscheidungen maßgeblich beeinflussen - bei einigen Effekten sogar mit teilweise absoluter Wahrscheinlichkeit.
 
Totalitären Systeme liegen bestimmte Ideen und Überzeugungen zugrunde z.B. eine bestimmte Weltsicht oder ein bestimmtes Menschenbild. Derartige Ideen und Überzeugungen nennt man 
Ideologien. Ideologien können auch auf einer - von einzelnen Menschen oder von einzelnen Gruppen stammenden - überwertigen fixen Idee oder - im schlimmsten Fall - auf einer Form des Wahns (siehe "Wahn" / Psychiatrie) basieren (z.B. Rassen-Wahn, Allmachts-Denken, Vorstellung von einer "Heilen Welt" usw.).

 

Nicht selten besteht bei totalitären Diktatoren ein psychologischer Zusammenhang mit Persönlichkeitsmerkmalen, die dem Fachgebiet der Psychiatrie zuzuordnen sind. Nicht wenige Diktatoren bzw. Totalitäre waren Psychopathen, die letztendlich lediglich ihre Psychopathie oder andere Formen von Persönlichkeitsstörungen oder gar psychischen Erkrankungen (z.B. Schizophrenie) auslebten.

 

"Auswüchse" die auf die Erreichung einer totalen Macht hinzielen, können ggf. ber auch lediglich auf bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen und entsprechenden Persönlichkeitsstörungen basieren (z.B. "Narzisstische Persönlichkeit" oder einfach nur auf Wahrnehmungsfehlern (z.B. "Heile Welt Naivitätsfehler" oder "Überlegenheitsfehler" auch "Überlegenheitsillusion" oder "Lake Wobegon Effect" genannt usw) basieren.

 

Die Ideen und Überzeugungen eines totalitären Systems sollen von allen Bürgern übernommen werden. Kritisches und selbstständiges Denken ist dabei unerwünscht. Idealvorstellung eines totalitären Systems ist die Schaffung eines "neuen Menschen", der einem bestimmten Idealbild entspricht. Diesem Idealbild werden zum Zwecke der Polarisierung und des sehr wirkungsvollen Polarisierungs-Effektes bestimmte "Feindbilder" gegenüber gestellt. Dies kann ein politisches Feindbild, ein gesellschaftliches Feindbild und / oder ein menschliches Feindbild sein.

 

Dieser Polarisierungs-Effekt dient zugleich  der gruppendynamischen Stärkung des sogenannten "Wir-Gefühls". Ziel ist die Aufhebung der sogenannten "ICH-Identität" und ein Wechsel in Hinblick auf eine neue kollektivistische "WIR-Identität", bei der nicht mehr das Individuum, also der einzelne Mensch, sondern die Gemeinschaft zählt, in der sich der Einzelne unterordnen muss.

 

Die persönliche Freiheit des Menschen wird hingegen eingeschränkt. Daher lautete eine Parole der Nationalsozialisten: "Du bist nichts, dein Volk ist alles". In der sozialistischen DDR hieß es: "Vom Ich zum Wir". Zudem werden manipulative sprachliche Begriffe implementiert und rhetorisch genutzt, die (meinungs-) bildungstechnisch gesellschaftspolitische Werte in einer ganz bestimmten Richtung interpretieren lassen, manchmal sogar völlig gegensätzlich. "Totaler Krieg" (Zitat aus der bekannten Rede Goebbels) wird dann z.B. positiv gewertet. Die Reaktion: Beifall und Begeisterung, obwohl es auf den Untergang zugeht. Viele heutige Begriffe sind bereits ebenso systemisch-strategisch behaftet.

 

Egal in welche totalitären System: Stets geht es darum, Andersdenkende aus allen bürgerlichen Schichten mundtot zu machen und ernsthafte Diskussionen zu umgehen bzw. vorzeitig zu beenden. Allein die Kontaktaufnahme zu einem "Juden" stellte im "Dritten Reich" eine Gefahr für Image, Freiheit, Leib und Leben dar. In der ehemaligen DDR gab es ähnliche Begriffe und Zuordnungen, die ihre Wirkung zeigten. In Deutschland ist das aus psychologischer Sicht gemäß Beobachtung der typischen Merkmale seit 2015 nicht anders.
 
In totalitären Systemen sollen die Menschen von Kindheit an zu möglichst angepassten Bürgern erzogen werden, die von den gesellschaftlich vorgegebenen Idealen vollständig überzeugt sind und die Regeln des Systems nicht infrage stellen. Dazu wird sogenannte "Propaganda" im Sinne der Herrschenden - und auch unterschwellige Meinungsbeeinflussung betrieben. Besonders gravierend wird sich das aus, sofern wesentliche Medien entweder in öffentlich-rechtlicher Hand sind, öffentlich rechtlich kontrolliert werden oder privatwirtschaftliche Medien politisch im Sinne des Systems unterwandert werden.

 

In den Idealvorstellungen eines totalitären Systemes geht die Kontrolle über die Menschen so weit, dass es nicht nur darum geht, wie sich die Menschen nach außen verhalten - auch ihr Denken und Fühlen soll möglichst in Übereinstimmung mit den Überzeugungen ihres Staates gebracht werden.

 

Nicht selten werden die Bürger in totalitären Systemen überwacht und bespitzelt. Kritiker der herrschenden Politik müssen mit Verfolgung und Bestrafung rechnen. In extremen totalitären Systemen werden Menschen, die sich der Regierung nicht anpassen, eingesperrt, gefoltert oder gar getötet. Die Bevölkerung wird häufig dazu angehalten oder gar gezwungen, zum angeblichen Wohl der Allgemeinheit "auffällige" Mitmenschen zu beobachten und zu verraten, damit "Staatsfeinde" bekämpft und ausgeschaltet werden können. Damit werden die Menschen eingeschüchtert. Sie passen sich den medial inszenierten Normen der vermeintlichen Mehrheit an und wirken schließlich mit.

 

Typisch für ein gegen das eigene Volk gerichtetes System ist es, Kriminelle zu schonen, aber politische Gegner als Kriminelle zu behandeln
(Alexander Solschenizyn 1918-2008)

 

Ein totalitäres System wirkt zu Beginn bzw. bei seiner Entstehung und Einführung aus der Perspektive der Bürger und ihres Zeitgeistes niemals wirklich "böse". Es ist zwar letztendlich "böse", tritt aber immer unter dem Deckmantel oder sogar Decknamen des vermeintlich "Guten", des "Heilbringers" oder des "Entwicklers" oder "Retters" auf.

 

Eine intensive Beschäftigung mit den Fächern Geschichte, Psychologie (z.B. Wahrnehmungspsychologie und Sozialpsychologie) und Soziologie hilft ebenso wie gute Kenntnisse in Sachen Kommunikationspsychologie und Rhetorikdie Entstehung totalitärer Systeme zu erkennen. Dennoch ist es - allein aufgrund des "Sozialen Einflusses") nahezu unmöglich, sich einem totalitärem System im Inneren zu entziehen, sofern dies nicht rechtzeitig durchschaut und bekämpft wird.

 

Um ein eventuelles Durchschauen und eine rechtzeitige Bekämpfung zu vermeiden, arbeiten totalitäre Individuen oder Gruppierungen mit dem sogenannten Krisen-Effekt. Das heißt, dass sie bestrebt sind, eine Krise herbeizuführen, weil dies die Menschen zusammenhält und den Bürgern aufgrund der Krise kaum noch Ressourcen (Mittel, Zeit und Muße ) zum Denken, Hinterfragen und Bekämpfen bleiben. Ein jeder wird dann nämlich bestrebt sein, "sein Schäfchen ins Trockene zu bekommen", womit sich der "Wolf im Schafspelz" letztendlich vollends etablieren kann.

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Artikel & Videos

Psychologische Kriegsführung gegen den Feind im Innern 

"Wir leben doch längst wieder in gesellschaftspolitisch totalitären Verhältnissen. Wer also heute noch wie das Kaninchen auf die Schlange starrt und gänzlich vergangenheitsfixiert ist und sich immer noch Gedanken macht wie er sich denn 1933 bis 1945 verhalten hätte, ohne zu erkennen, dass er längst in einer Situation ist, wo er heute in Echtzeit und in Farbe zu widerstehen hätte, der hat nun wirklich den Schuss nicht gehört." Zum Video bei...

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Politische Korrektheit und Gleichschaltung = Diktatur
Auch eine kranke politisch "korrekte" Gesellschaft kann sich totalitär bzw. totalitaristisch zeigen. Das "Eltern Journal" präsentiert bei YouTube einen Kurzfilm von Neel Kolhatkar mit dem Titel "Modern Educayshun", der die schrillen wahnsymbiotischen Auswüchse einer kranken "politisch korrekten" totalitären Gesellschaft zeigt, die auf einer hypersensiblen Kultur aus linksfaschistischer Gleichschaltung und dem psychopathischen Anspruch auf politischer Korrektheit basiert. 

Kommentatoren des Kurzfilms sehen in dem Film eine "grandiose Analyse der aktuellen kranken Gesellschaft". Kommentatoren, die letztendlich eine Satire zur aktuellen politischen Realität sehen, meinen, dass das, was aktuell schief laufe, im Film derart gruselig und amüsant dargestellt werde, dass einem die Absurdität der aktuellen Politik der totalitaristischen "Gleichmacherei" erst so richtig bewusst werde. Man erkennt: "Ganz schön krank, nur leider sind wir tatsächlich so weit. Eine weltweite Irrenanstalt".

Stefan Tatkraft erkennt nun den Grund, warum viele Eltern ihre Kinder mit einem Regenbogen auf dem Oberhemd in die Schule schicken: Weil es dann bessere Noten gibt. Jorgey Garcya meint: "Gott, sind die alle bescheuert! Diese verfluchte “politische Korrektheit“ wird unser Untergang sein". Einer schreibt: "Danke für dieses Video, genauso ist es. Es wird täglich schlimmer. Religion und Gefühle und Geschlecht sind die wichtigsten Themen. Die Welt wird zum Irrenhaus, Georg Orwell hat untertrieben!" Auch Martin V. erkennt im Film die "traurige Realität" und erkennt, dass der gesunde Menschenverstand selbst bei vielen sogenannten "Liberalen" heutzutage völlig aussetzt.

Eltern Journal / YouTube.com