AGB: Infos zur Vorbereitung von PS-Analysen
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Einleitung / Grundsatz-Infos zum Thema Image
Einführung
Erfolge und Misserfolge basieren auf Verhalten (ob bewusst oder unbewusst), das andere, die Zielpersonen (Entscheider, Kunden, Wähler, Kollegen, Vorgesetzte etc.) wahrnehmen. Dabei
geht es nicht nur darum, wie Sie (innerlich) wirklich sind, sondern darum, wie Ihr Verhalten (was Sie tun, sagen oder schreiben) auf andere wirkt bzw. wie es "ankommt" bzw. bei anderen ggf.
ankommen könnte.
Auch weiß man von der wissenschaftlichen Psychologie (von oberflächlicher Pseudo-Psychologie auf Basis von unwissenschaftlicher "Menschenkenntnis" möchten wir uns deutlich abgrenzen), dass man
keinem Menschen hinter den Kopf schauen kann und nur vom real beobachtbaren Verhalten eines Menschen Rückschlüsse auf seine Persönlichkeit ziehen kann.
Daher werden wir uns in unserer Analyse vorrangig Ihrem Verhalten widmen, Verhaltensmuster erkennen und klarstellen - und je nach Umfang des eventuell (falls gewünscht) nachfolgenden Coachings
Ratschläge zur Verhaltensänderung bzw. zur Optimierung geben.
Unsere Testungen stellen keine Bewertung Ihrer Person dar. Vielmehr wird in Ihrem Sinne nach möglichen „Fallstricken“ für Ihr Ziel-Vorhaben gesucht und stets dort angeknüpft, wo erste
Auffälligkeiten bestehen.
Verhalten
„Verhalten“ ist alles, was wir sichtbar tun (Mimik, Gestik, Bewegungen, Aussehen, Sprache und Sprechen etc), ebenso die Peripherie, die sich für uns scheinbar stellvertretend mitverhält (z.B.
Kulisse, Bühne, Uhr, Brille, Schal, Ring, Duft, etc). Wir verhalten uns entweder bewusst oder unbewusst.
Bewusste Verhaltensweisen haben wir gelernt, unbewusste versteckt verinnerlicht.
Manches, was wir früher einmal (ggf. richtig) gelernt haben, wird heute oder in einem anderen Umfeld oder Kontext ggf. als falsch, unpassend bzw. nicht adäquat oder zeitgemäß eingestuft oder von
unterschiedlichen Zielgruppen völlig anders / unterschiedlich wahrgenommen. Dies gilt es, herauszufinden, auch aus der Sicht der jeweiligen Zielgruppe (z.B. Entscheider) oder
unterschiedlicher Zielgruppen (jung, alt, konservativ, modern etc.)
Dabei spielen eigene Potenziale sogar weniger eine Rolle als vielmehr die eigene Orientierung, die Suche nach Kritik an Stelle von Bestätigung, das Erkennen von Verhaltens- und
Wahrnehmungsmustern, Umwelteinflüsse, innere Barrieren / Blockaden, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Identitäts- und Außendarstellung sowie die Kenntnisse über die Gesetzmäßigkeiten erfolgreichen
Handelns im menschlichen und gesellschaftlichen Miteinander.
Denken
Verhalten basiert auf unserem Denken. Die Kombination aus Anlagen, Umwelteinflüssen und Gelerntem bildet dabei unsere Persönlichkeit. Auch wenn die meisten Menschen es auf Grund ihrer angeblichen
"Menschenkenntnis" anders annehmen (glauben): Unser Denken (Erleben) kann niemand wahrnehmen, lediglich stellvertretend unser Verhalten, das wiederum auf unserem Denken basiert. Unser Denken
beeinflusst unser Verhalten, unser Tun und Handeln und sogar unseren Körper.
Daher spielt eventuelles „Umdenken“ eine wichtige Rolle. Dies soll durch Konfrontation mit ehrlichen Feedbacks (ggf. simuliertem lautem Denken aus Sicht der Zielgruppe) erreicht werden. Dies
erscheint vielleicht erst einmal befremdend und ist vielleicht erst einmal etwas unangenehm, verhilft aber zur (Selbst-)Erkenntnis und zur Verinnerlichung (Internalisierung) möglicher Fehler.
Ziel ist ein Umdenken, die zukünftige Vermeidung früherer Fehler und insbesondere eine Verhaltensänderung.
Wahrnehmung
Wahrnehmung ist die Aufnahme von Reizen (Eindrücke unserer Umwelt) und deren Verarbeitung im Gehirn. „Reize“ werden - bewusst oder unbewusst aufgenommen - im Gehirn verarbeitet, wobei die
aufgenommenen Informationen mit bereits vorhandenen, abgespeicherten Daten verglichen / abgeglichen werden, woraus sich eine eigene Realität formt:
Mit Hilfe unserer Vorstellungskraft (Phantasie) machen wir uns (durch Kombination vergangener Vorstellungen und Erfahrungen) ein eigenes, ganz individuelles Bild von einer Person, einer Sache
oder einem Zustand. Dieses Bild ist jedoch zumeist weit ab von jeglicher Objektivität. Es ist quasi ein Phantasie-Produkt. Je intelligenter und kreativer wir sind, desto höher die
Abweichung.
Wie wirke ich auf Andere?
Für jeden, der viel mit Menschen zu tun hat oder dessen Erfolg von menschlichen Entscheidungen (z.B. Wahl / Wählerstimme, Auswahl / Einstellungsentscheidung, Kauf / Kaufentscheidung etc.)
abhängt, ist es wichtig, die wirkliche Einschätzung durch Andere zu kennen. Selbsterkenntnis trägt in erheblichem Maße zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Eine realistische Selbsteinschätzung ist
die Voraussetzung für erfolgreiches Handeln. Um das zu erreichen, muss man jedoch über seinen eigenen Schatten springen und an Stelle von Lob und Bestätigung die Kritik suchen.
Man muss sich insbesondere folgende Fragen stellen:
- Welchen ersten Eindruck vermittle ich?
- Wie sehen mich Menschen, die mich (noch) nicht kennen?
- Wie sehen mich Menschen, denen ich zum ersten Mal begegne?
- Wie wirke ich auf andere bzw. auf unterschiedlichste
Personengruppen/Entscheider?
- Welchen Eindruck vermittelt meine sonstige Darstellung/Selbstdarstellung?
(z.B. Präsentation, Visitenkarte, Werbung, Bewerbungsunterlagen)?
- Welchen Eindruck vermittelt die Peripherie in / mit der ich mich zeige?
- In welchem Maße stimmt mein Selbst- und Fremdbild übereinß
Feedback
Dazu benötigen Sie „Feedbacks“ aus der Sicht von Außenstehenden,
die Ihnen auch das sagen, was andere Ihnen vorenthalten. Dadurch erhalten Sie ein realistisches, möglichst objektives Bild von sich (Selbstbild),
können sehen, wie andere Sie wahrnehmen und erhalten so eine realistische Selbsteinschätzung. Diese bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Handeln
in allen Lebenslagen. Sie ist die Basis für den Erfolg!
Befangenheit des eigenen Umfelds
Aufgrund ihrer Subjektivität, ihren Motiven und ihrer Vorprägung sind Feedbacks aus dem unmittelbaren Umfeld nicht relevant. Diese sind weder objektiv noch zielgruppenspezifisch, noch ausreichend ehrlich.
Subjektivität / Meinungsbildung
Einschätzungen von Personen basieren stets auf einseitigen subjektiven Wahrnehmungen und Empfindungen, die sich zumeist bereits in Bruchteilen
von Sekunden zu einem pauschalen Bild manifestieren, auf dem dann alle weiteren nachfolgenden Wahrnehmungen und Einschätzungen basieren. So entsteht eine „Meinung“. Diese ist war keine
„Erkenntnis“, stellt aber eine ganz persönliche „Wahrheit“ einer Person dar.
Hinzu kommt, dass alle Menschen bei ihrer Einschätzung unzähligen „Wahrnehmungsfehlern“, „Wahrnehmungstäuschungen“ und „Wahrnehmungsverzerrungen“ unterliegen, die unser Bild und unser Denken
trüben. Verstärkt wird die Subjektivität der Einschätzung zusätzlich durch unsere Denkmuster und auch die zumeist sehr oberflächliche Vorgehensweise bei der Einschätzung von Menschen. Als
Beispiele für völlig unwissenschaftliche Denk- und Vorgehensweise sollen hier z.B. „Vorstellungsgespräche“ oder „Menschenkenntnis“ genannt werden. Beides stellt einen krassen Gegensatz zur
Wissenschaft der Psychologie dar.
Meinungen
Meinungen und daraus resultierende ganz persönliche Wahrheiten sind immer subjektiv und stellen natürlich keine Erkenntnis über den wirklichen Charakter einer Person dar. Entsprechende Aufschlüsse können lediglich detaillierte Testungen geben. Auf diesen subjektiven persönlichen Meinungen bzw. individuell persönlichen Wahrheiten basiert jedoch die gesamte Einschätzung, das Image (Abbild) einer Person.
Wahrnehmungspsychologisch bzw. image- oder meinungsmarkttechnisch ist es also nicht entscheidend, wer oder wie man selbst wirklich ist, sondern wie man nach außen / auf andere wirkt. Dies basiert
wiederum auf kleinen, kurzen und oberflächlichen Aussehens- und Verhaltensausschnitten, die man bewusst oder aber zumeist unbewusst von sich nach außen zeigt.
Bewusste bzw. gelernte/gewohnte Verhaltensmuster, die wir uns im Laufe unseres Lebens angeeignet haben und die wir aufgrund des Lernprozesses prinzipiell für richtig halten spielen eine ebenso
große Rolle wie unsere unbewussten Handlungen, die einen wesentlich größeren Teil ausmachen. Hinzu kommt, dass auch unsere bewussten Handlungen von unserem Unterbewusstsein sehr stark beeinflusst
werden.
Fazit
Kleinste Auszüge unseres Aussehens und Verhaltens lassen bei anderen ein Bild bzw. eine Vorstellung (Image) entstehen, welches wiederum auf unzähligen Wahrnehmungsfehlern basiert, die man
selbst bewusst oder unbewusst erzeugt und denen andere aufgrund der Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmungsprozesse erliegen. Auf diesen Wahrnehmungsausschnitten, Wahrnehmungsverzerrungen und
Wahrnehmungsfehlern basiert das Bild, das andere von uns haben, unser Image.
Allgemeine Information zu Wahrnehmungsfehlern / Beispiele:
Primär-Effekt / Fehler des ersten Eindrucks / Primacy effect
Der erste Eindruck bildet sich bereits in wenigen Sekunden. Alle folgenden Informationen werden so gewertet, dass sie den ersten Eindruck nachhaltig stützen (Perpetuierung). Der erste Eindruck,
den ein Mensch von einem anderen bekommt, ist so stark, dass andere Eigenschaften dieser Person nicht gesehen werden können oder blindlings übersehen werden. Dem Primäreffekt steht der so
genannte Rezenzeffekt (Primacy-Recency Effect) gegenüber, bei dem später eingehende Informationen stärkeres Gewicht erhalten.
Perpetuierende Wahrnehmung
Dahinter verbirgt sich der unreflektierte Wunsch, bei einem einmal gefassten Urteil zu bleiben und nur noch das wahrzunehmen, was diesem „Grundsatzurteil“ entspricht. Alles andere wird sofort
abgewiesen.
Selektive Wahrnehmung
In diesem Fall konzentriert sich der Beurteilende auf bestimmte Ausschnitte
in der Person des Beurteilten, während er alles andere ignoriert. Dieser minimierte Wahrnehmungsausschnitt ist hinterher ausschlaggebend für die Gesamtbewertung.
Wahrnehmungsfehler aufgrund des Bildes
Wir nehmen nicht die beobachtbaren Verhaltensweisen einer Person wahr (denn wir haben bzw. bilden eine eigene Vorstellung von diesem Menschen), sondern sehen ein ganz bestimmtes Bild. Aus diesem
selbst gemachten Bild ziehen wir Schlussfolgerungen.
Aufmerksamkeitsfehler
Wir sehen nur das, was eben gerade für uns wichtig erscheint, übersehen dabei anderes.
Halo-Effekt (oder Hofeffekt) / Überstrahlungseffekt
Die Wahrnehmung von einer Person orientiert sich an wenigen hervorstechenden Eigenschaften. Wir betrachten ein Merkmal einer Person als besonders charakteristisch und zentral für die Person und
bilden eine dazu passende Gesamtassoziation. Alle anderen Eigenschaften werden übersehen. Bestimmte Eindrücke wirken auf den Beobachter so stark, dass sie alle anderen Wahrnehmungen überstrahlen.
Die weiteren Eindrücke orientieren sich nachfolgend daran. Beim Halo-Effekt erzeugen einzelne teilweise unwesentliche, beiläufige Eigenschaften einer Person einen Gesamteindruck, der die weitere
Wahrnehmung von der beurteilten Person überstrahlt, so dass dieser in seiner Gesamtheit vorwiegend nach dieser Eigenschaft beurteilt wird.
Das waren jetzt nur kleine und relativ bekannte Auszüge aus einer umfassenden Palette. Selbstverständlich ist das Spektrum sehr komplex.
Tipp:
Es ist wichtig, zu wissen, welche Wahrnehmungsfehler wir - zumeist unbewusst - implizieren. Auch ist es wichtig, mögliche Störungen (falsch Gelerntes, Blockaden etc.) herauszufinden. Um die unzähligen weiteren relevanten Wahrnehmungsfehler kennen zu lernen und diese bei seiner eigenen Einschätzung, seinem Verhalten und seiner Imagebildung zu berück-sichtigen und für sein Verhalten zu verinnerlichen, empfehlen wir unser Seminar „Von der Macht der Täuschung und Selbsttäuschung“
Fragen und Antworten
Warum ist das wahrgenommene Bild nicht objektiv, sondern individuell verzerrt?
Sowohl bei der Aufnahme von Reizen, als auch bei der Verarbeitung im Gehirn wird unsere Wahrnehmung
stark verzerrt. Eigene Vorerfahrungen, Einstellungen, Wertvorstellungen, Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse beeinflussen unsere Wahrnehmung und deren Verarbeitung im Gehirn beträchtlich. Bedingt
durch eigene Fähigkeiten (Kreativität), Interpretationen und die individuelle psychische Situation bzw. Verfassung entstehen
oft sogar - unabhängig möglicher Sinnestäuschungen - völlig neue / andere Bilder / Eindrücke.
Nur ein unabhängiger Außenstehender und realistische messbare Vergleichsmaßstäbe können helfen, mögliche Wahrnehmungsverzerrungen, Wahrnehmungstäuschungen und Wahrnehmungsfehler zu erkennen, zu
relativieren, zu vermeiden oder sogar bewusst zum eigenen Vorteil einzusetzen.
Was bedeutet Coaching für uns?
Der Begriff „Coach“ stammt aus dem Englischen und bedeutet dort Kutsche. Er beschreibt also ein Instrument, das es Menschen ermöglicht, von einem Ort zum anderen zu gelangen. Im übertragenem
Sinne heißt das für Sie: Ihr Ziel erreichen. Unser Coaching setzt da ein, wo vorhergehende Analyseergebnisse oder Beratungsinhalte auf Basis individueller Ziel-setzungen alltagstauglich
verinnerlicht werden sollen und hilft Potenziale voll auszuschöpfen.
Wir helfen Ihnen, durch Rollenwechsel die Sichtweise Ihres Gegenübers (Freund und Feind, Zielgruppe und Entscheider) einzunehmen und unterstützen Sie dabei, eventuelle Widerstände zu ertragen.
Wir sensibilisieren Ihr Erleben, schärfen Ihre Sinne, helfen festgefahrene Denkstrukturen und -gewohnheiten zu hinterfragen und Ihr Verhalten zu optimieren. Das Wichtigste ist letztendlich Ihr
Ziel: Ihr und damit auch unser Erfolg!
Was uns von klassischen Coaches deutlich unterscheidet ist,
dass wir die neben der Persönlichkeit des Klienten die gesamte Außenwelt (z.B. Märkte, Branchen, Zielgruppen, Zielpersonen, Entscheider, regionale Besonderheiten) realistisch mitberücksichtigen.
Coaching bedeutet für uns Zielerreichung durch Verhaltens- und Erlebens-Optimierung unter realistischer Einbeziehung der Außenwelt.
Diese Außenwelt bzw. Gegenseite, also die Personen und Gruppen, die über die Erreichung der Ziele (mit)bestimmen, werden im klassischen „klientenzentrierten Coaching“ außer Acht gelassen. Ebenso
werden die Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse sowie zielgruppen-spezifische Denkweisen, Normen, Werte und Rituale der Außenwelt bzw. Gegenseite ignoriert. Alles dreht sich dort lediglich um die
Persönlichkeit des Klienten: So als stünden Sie völlig autonom und ohne Abhängigkeiten im Leben, als könnten Sie Ziele ohne Miteinander und Mitentscheider, Wähler oder Widerstände erreichen. Im
Hinblick auf realistische Umwelt-bedingungen erscheint uns dies sehr weltfremd. Deshalb beziehen wir die Außenwelt und deren Erwartungen konkret mit ein, ebenso wie ein Feldherr seinen Gegner
kennen und mit einbeziehen muss.
Zudem reden wir nichts schön und geben unseren Klienten ein realistisches ehrliches Feedback, damit diese Ihre Ziele erreichen. Dies setzt von unseren Klienten entsprechende Ambiguitätstoleranz
(Fähigkeit, Widersprüche locker zu ertragen) voraus.
Wenn Du den Feind und Dich selbst kennst,
brauchst Du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.
Wenn Du Dich selbst kennst, doch nicht den Feind,
wirst Du für jeden Sieg, den Du erringst, eine Niederlage erleiden.
Wenn Du weder den Feind noch Dich selbst kennst,
wirst Du in jeder Schlacht unterliegen.
Sunzi (ca. 500 v. Chr.)
Ergänzendes Hintergrundwissen
Image (=Vorstellungsbild)
Image basiert auf Verhalten bzw. darauf, wie dieses Verhalten konkret von anderen wahrgenommen wird. Dabei spielen Beobachtungsfehler, Beurteilungsfehler und Wahrnehmungsfehler eine bedeutende Rolle.
Im allgemeinsten Sinne ist ein Image "die dynamische, bedeutungsgeladene, mehr oder weniger strukturierte Ganzheit der Wahrnehmungen, Vorstellungen, Ideen und Gefühle, die Personen von
irgendeiner Person oder Gegebenheit besitzt.“
Gegenstand kann dabei alles sein, wovon man sich ein „Bild' machen kann, über das man Ansichten, Auffassungen, Gefühle, Ideen hat: Etwa die eigene Person, die eigene soziale Rolle (Selbstimage)
der eigene Körper (body image), die Stellung in der Gesellschaft (Sozial-Image), die Nation (nationale Images), ein Objekt, eine Tätigkeit, die Welt als Ganzes (Weltbild'). Image ist das
subjektiv gewertete, d.h. psychisch, sozial und kulturell verarbeitete Bild der Wirklichkeit; es zeigt wie jemand/etwas gesehen, beurteilt und gedeutet wird.
Begriffsgeschichtlich gibt es eine ganze Reihe von Vorläufern des heute in der Marktpsychologie verwendeten Imagekonzepts, angefangen bei Sigmund Freuds Begriff des "Imago" als Vorbild für
die Libidobesetzung über Walter Lippmans "Bilder in unserem Kopf (images in our head)" zur Bezeichnung der stereotypen subjektiven Deutung der Realität bis hin zu Carl G. Jungs Erweiterung des
Imago-Begriffs. 1955 von B. Gardner und S. Levy als Begriff eingeführt und gleichzeitig auch von Kenneth Boulding unter dem Aspekt der sozialen Wahrnehmung (social perception) in der
Sozial-psychologie verwendet, ist Image heute zu einem Schlüsselbegriff der Marktpsychologie geworden. Heinz E. Wolf führte in den 1960er-Jahren eine weitere terminologische Differenzierung ein,
indem er zwischen „Gegenstandsbildern“ und „Vorstellungsbildern“ differenzierte. Als Image bezeichnete er "das Vorstellungsbild“ von einem Gegenstand, das unabhängig vom Stellungnehmenden
existiert, ihm vorgegeben und seiner persönlichen Erfahrung gegenüber indifferent ist. Demgegenüber bezeichnet das "Gegenstandsbild" dasjenige Vorstellungsbild von einem Gegenstand, "das durch
die bisherige wirksame persönliche Erfahrung geprägt wurde".
Einer der wichtigsten Leitsätze der Marktpsychologie lautet: Nicht die objektive Beschaffenheit ist die Realität, sondern einzig die Verbraucher-Vorstellung und das Verbraucher-Erlebnis. Der
Realitätsbegriff der Marktpsychologie, macht auch deutlich, warum ,Bild' hier nicht mehr ist als eine (unzureichende) Übersetzung von "Image" ist. Image ist mehr als nur das Bild. Es ist
das, was dem Verbraucher rein anschaulich entgegentritt, auch wenn dieser sich mit ihm konkret noch gar nicht auseinander gesetzt hat.
Gelesen und verstanden
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Ort,
Datum
Unterschrift